[Thema: Vernarbung am Penis / Switchboard 178, Oktober 2006]
Hallo Doc,
ich habe seit Jahren eine sehr störende Narbe/Verwachsung an der Unterseite meines Penis. Vor ca. 7 Jahren (ich war damals 13 Jahre alt) lag ich mit einer “Morgenlatte” bäuchlings auf dem Boden, als mein Bruder über mich hinweg ging und dabei spaßeshalber auf meinen Hintern trat. Dabei riss sehr schmerzhaft das Frenulum direkt unterhalb der Eichel und es blutete stark. Wir waren gerade im Urlaub, und als wir wieder daheim waren, war es bereits verheilt, daher ging ich zu keinem Arzt damit.
Erst gegen Ende der Pubertät merkte bzw. realisierte ich dann, wie sehr mich die zurückgebliebene Vernarbung in bezug auf meine Sexualität stört. Es war wohl damals nicht korrekt zusammengewachsen, was gerissen war. Jedenfalls kann ich wegen dieser Narbe keine komplette Erektion bekommen. Je größer der Penis wird, desto mehr stört die Vernarbung das Gefühl, und ab einer gewissen Größe verhindert sie auch physisch mehr, wobei er dann noch nicht mal richtig hart ist (ich erinnere mich ja noch, wie hart er vor der Verletzung wurde). Nach einer Erektion schmerzt die Haut im Bereich der Narbe.
Mein Urologe meinte, wenn die Kortisonsalbe nicht hilft, die er mir verschrieben hat, könne er nur noch Gewebe entfernen, wobei neue Narben entstehen könnten. Die Salbe bringt nichts (hatte ich auch nicht anders erwartet) und nun bleibt mir nur noch die OP, denn Sex ist so praktisch gar nicht möglich. Allerdings hab ich vor dieser Gewebeabtrennung ziemlich Schiss, denn dann ist mein Penis vielleicht unwiederbringlich “verhunzt” und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Entfernen von Gewebe diese Stelle wieder sensibler machen kann. Was ich mir wünsche ist, dass genau das, was damals falsch zusammen wuchs, gelöst und richtig angelegt wird. Dumm ist dabei auch, dass man die Vernarbung nur bei Erektion richtig sieht, aber das ging beim Urologen ja nicht.
Wissen Sie da einen Rat, oder besonders gute Ärzte, die vielleicht auf sowas spezialisiert sind? Ich würde um die halbe Welt fliegen und sämtliches verfügbares Geld dafür opfern. Wen wundert's... (P.S.: Mein Frenulum ist bereits durchtrennt/entfernt worden.)
Vielen Dank für jede Hilfe!
Lieber Leser!
Oje, ich fühle wirklich mit Dir! Deine Schilderung ist leider ein typisches Beispiel dafür, dass alte Wunden keineswegs immer mit der Zeit verheilen. Solch eine Vernarbung macht Dir ganz gewiss Dein Leben lang zu schaffen und es wäre schade, wenn Du deshalb weiterhin auf lustvollen Sex verzichten müsstest. Ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst und daher tatsächlich nur zu der, auch von Dir schon angesprochenen, Korrekturoperation raten!
Deine damalige Verletzung ist offenbar so schlecht verheilt, dass eine so genannte überschießende Vernarbung eingetreten ist und die führt nun zu den von Dir beschriebenen Erektionsstörungen. Hier hilft wohl wirklich nur die angesprochene Korrekturoperation. Sicher, eine Garantie wird Dir niemand geben können, dass danach die Beschwerden zurückgehen. Doch der Eingriff ist medizinisch an sich keine Schwierigkeit und die Verheilung unter ärztlicher Kontrolle müsste eigentlich schon günstiger verlaufen, als es vor sieben Jahren bei Dir der Fall war.
Du beschreibst sehr eindrücklich, wie schmerzhaft sich fast jegliche sexuelle Stimmung bei dir auswirkt und alle, die das gelesen haben, werden Dir wünschen, dass da unbedingt eine Besserung stattfindet. Also ich würde sagen: Das Risiko einer Korrektur wiegt in Deiner Situation geringer. Trau Dich, denn so, wie der Zustand jetzt ist, sollte es nicht weitergehen.
Über einen Arzt, der dir helfen kann werden, wird dich die Redaktion persönlich informieren.
[Thema: Verhärtung am Penis / Switchboard 175, April 2006]
Hallo Doc,
vorab schon möchte ich sagen, daß ich mir demnächst einen Termin bei einem Urologen besorge, um mich untersuchen zu lassen. Dennoch würde es mich interessieren, um was es sich bei der komischen Verhärtung an meinem Penis handelt. Sie fühlt sich an wie eine verhärtete Ader, obwohl es keine sein kann. Sie beginnt an der Wurzel meines Penis und zieht sich dann mit ca. 1 mm Durchmesser bis ganz nach vorne in die Vorhaut. Dieser “Draht” läßt sich unter der Haut verschieben und ertasten, und ich habe auch keinerlei Schmerzen. Trotzdem ist mir nicht ganz wohl dabei, weil ich diesen harten Strang nun schon seit einem Monat habe, und er nicht mehr verschwindet. Auch in nicht erigiertem Zustand ist die Verhärtung zu ertasten. Vielen Dank im Voraus für die Antwort.
Danke für die Mitteilung, dass auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht wird. So bleibt es uns erspart, unseren inzwischen berühmt gewordenen moralisch-besorgten Zeigefinger zu erheben und zum Arztbesuch aufzufordern. Schön aber auch, dass Du dennoch Deine Frage stellst und uns somit die Gelegenheit gibst, die Männerwelt über ein paar Phänomene zu informieren, von denen Mann nicht jeden Tag hört – auch, wenn sie gar nicht so selten auftreten.
Erste Möglichkeit: Wenn es sich wirklich um ein verhärtetes Blutgefäß (in diesem Fall eine Vene) handelt, könnte eine abgelaufene Venenentzündung vorliegen. Nachdem im Vorfeld aber anscheinend keine Schmerzen aufgetreten sind, erscheint diese Ursache eher unwahrscheinlich.
Zum zweiten könnte es sich bei der von Dir beschriebenen Sache um eine so genannte “prominente” Vene handeln. Das sind Blutgefäße, die sich besonders stark entwickeln und die dann deutlicher tastbar sind als das normalerweise der Fall ist. Eine solche Besonderheit tritt jedoch nicht innerhalb eines Monates und auch nicht ganz plötzlich auf; so könnte es vielleicht sein, dass Du diese Verhärtung schon länger hast als erst vor kurzem wahrgenommen. Dein Hinweis, dass dieser Strang unabhängig von einer Erektion zu ertasten ist, spricht ein wenig für diese Diagnose.
Drittens: Vielleicht liegt bei Dir auch eine IPP (Induratio Penis Platica) vor. Dabei verhärtet sich das Gewebe, welches die Schwellkörper umgibt. Meist bestehen solche Verhärtungen (Plaques) aus Narbengewebe mit Kalkeinlagerungen und je nach Stärke der Verhärtung (die ja gleichzeitig auch ein Zusammenziehen des Gewebes bewirkt) kann sich hieraus eine Penisverkrümmung entwickeln. Ist Dir in dieser Richtung vielleicht etwas aufgefallen – vor allem im erigierten Zustand? Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn Du uns die tatsächliche Ursache, die Du inzwischen vielleicht schon längst herausgefunden hast, einmal mitteilst. Wir werden das gern an dieser Stelle weitergeben.
[Thema: Geschwülste am Penis / Switchboard 172, Oktober 2005]
Hallo,
Ich habe an meinem Penis punktförmige Geschwülste gefunden! Ist das gefährlich? Außerdem habe ich einen Leberfleck auf dem Penis. Ich bitte um Hilfe.
Das ist mal wieder so eine Frage, bei der ich vorweg mahnend den ärztlichen Zeigefinger erheben und sagen muss:
Liebe Männer, ich kann Angst und Scham vor Untersuchungen im Intimbereich durchaus verstehen, aber schiebt solche Ereignisse bitte nicht fahrlässig auf die lange Bank! Wenn Ihr nach einer Untersuchung wisst, dass es nichts Schlimmes ist, dann könnt ihr zum Beispiel beruhigt die verordneten Sitzbäder nehmen und Euch entspannen; und wenn es etwas Behandlungsbedürftiges ist, dann kann wenigstens mit der richtigen Therapie angefangen werden!
Was genau das für Geschwülste sein könnten, kann ich so nicht sagen – da gibt es viel zu viele Möglichkeiten, als dass hier eine Diagnose voreilig gestellt werden sollte. Egal, wo sie auftreten (am Penis oder sonstwo) – und insbesondere wenn sie neu aufgetreten sind, aber auch, wenn sie schon länger vorhanden sind: derartige Erscheinungen sind ganz einfach immer suspekt. Auch und gerade, wenn solche Dinger schmerzlos sind, heißt es nicht, dass sie unbedenklich sind. Lasst bitte jemanden danach schauen.
Hier ist also unbedingt eine ärztliche Kontrolle nötig. Am besten solltest Du gleich zu deinem Hausarzt gehen. Und weil's gerade zum Thema passt: Auch Leberflecken müssen regelmäßig untersucht werden.
[Thema: Ader am Penis / Switchboard 171, Juni 2005]
Hallo Doc K!,
ich bin nun 19 Jahre alt und habe ein Problem an meinem Penis. Dass man Adern an diesem Geschlechtsteil hat ist ja wohl normal, doch in meinem Fall extrem. Vom Bauch (Penisbeginn) bis kurz vor die Eichel verläuft eine sehr große Ader. Das Problem ist nun: Wenn ich meine Vorhaut zurückziehe, kommt diese Ader unter der Vorhaut zum Vorschein, sie “quillt” buchstäblich hervor. Ich ekele mich ja selber schon davor, also ist verständlich, dass ich natürlich Sorgen habe, mich so meiner Freundin zu zeigen. Außerdem schmerzt es, da durch die gedehnte Vorhaut (also wenn ich die Vorhaut komplett heruntergezogen habe) sich das Blut staut und die Ader noch weiter anschwillt. Nun habe ich überlegt, ob es möglich ist, diese “Missbildung” operativ zu entfernen, da sie neben dem ästhetischen Aspekt eben auch schmerzhaft ist. Könnt Ihr mir einen Rat geben?
Die Ader, von der Du schreibst, ist eine Vene, d.h. sie führt das Blut aus dem Penis in den Körper zurück. Bei der Erektion schwillt also nicht nur der Stolz Deiner Manneskraft an – nein, auch seine Versorgungseinheiten müssen größer sein, um es mal so auf den Punkt zu bringen. Wird die Vorhaut zurückgezogen, so wird ein Bereich des Penis mit dünnerer Haut frei und durch diese Haut zeichnet sich die Vene auch stärker ab. Von einer Missbildung kann hier also eigentlich nicht gesprochen werden.
Die Ausprägung solcher Rückflusskanäle ist individuell sehr unterschiedlich. Medizinisch ist es vollkommen normal und dickere Venen sind vergleichbar mit denen von Menschen, die Kraftsport machen; bei ihnen erweitern bzw. dehnen sich die Venen in gleicher Form z.B. an den Armen.
Schmerzhaft ist so etwas nur im Falle einer – medizinisch eindeutig nachweisbaren – Entzündung. Sollte es sich bei Dir um so etwas handeln (entzündet ist dann übrigens die Venenwand), dann müsste Dir das auch im Ruhezustand zu schaffen machen. Schmerzen treten durch Dehnung der Vorhaut ebenfalls eigentlich nicht auf, weil gerade die Venen in der Regel extrem elastisch sind. Das Anschwellen der Vene hängt damit zusammen, dass bei Erregung das gesamte Blutabflussgebiet gestaut wird: Dadurch, dass es zu einem verminderten Abluss bei erhöhtem Zufluss von Blut in den Penis kommt, wird ja im Endeffekt die sogenannte Rigidität (Erektionshärte) des Penis hergestellt. Die Gefäße, die das abfließende Blut aufnehmen, werden komprimiert und erhalten damit die Erektion. Es muss aber weiterhin zu einem Blutaustausch mit Zufuhr von frischem sauerstoffreichem Blut kommen. Damit das möglich ist, bleiben einige abführenden Gefäße offen, die dann aber deutlich anschwellen – sie bilden also sozusagen einen Rückstau, da sie das Austauschblut sammeln.
Tja, das ist auf die Ferne schon etwas kompliziert und nachdem wir Dich nun mit diversen medizinischen Infos versorgt haben, hier noch ein paar nichtmedizinische Anmerkungen: Dass Deine Venen am Penis besonders bei einer Erektion hervortreten, ist ganz normal und eher ein Zeichen dafür, dass alles richtig funktioniert. Es mag Dir peinlich sein und vielleicht findest Du es oder sonst jemand unästhetisch – dieser Anblick entspricht aber durchaus der Natur der männlichen Geschlechtsorgane und von einer Missbildung würde ich da wirklich nicht sprechen. Ich lese aus Deiner Beschreibung nicht, dass es Deine Freundin ist, die Deinen Penis unansehnlich findet, und das deutet für mich darauf hin, dass eigentlich nur Du selbst etwas zur Lösung Deines Problems tun kannst. Will sagen: Die Lösung liegt also zu einem kleineren Teil im medizinischen und zu einem größeren Teil im persönlichen Bereich.
Theoretisch ist eine Operation möglich. Eine Empfehlung dazu kann ich aber nicht abgeben, weil sie doch einen ziemlich massiven Eingriff in ein gesundes Organ bedeutet.
[Thema: Penis / Switchboard 157, April 2003]
Hallo Doc K!, aufgrund einer zu großen (!?) Penisöffnung ist es mir nicht möglich, sauber (ohne Spritzer und Rest in der Harnröhre) im Stehen zu urinieren. Welche Abhilfe gibt es? Operation? Papierschlauch als Hilfe? Ich habe bislang noch nie darüber gesprochen, gehe immer auf Sitztoiletten und benutze Papier, um die Restfeuchtigkeit zu beseitigen. Es ist aber oft schwierig und dreckig, z.B auf Reisen. Danke für Ihre Antwort.
Hallo lieber Frager! Ja, die Toilettenlage ist wohl weltweit eine ziemlich beschissene. Menschen mit Handicaps jeglicher Art sind davon besonders betroffen und verständlicherweise auch entsprechend angewidert. Nicht ohne Grund werden deshalb Männer ja nach wie vor zum Pinkeln im Sitzen aufgefordert!
Bei Deiner Beschreibung könnte es sich tatsächlich um eine medizinische Problemlage handeln und es empfiehlt sich, hier unbedingt mal ärztlichen Rat einzuholen. Die Formulierung "zu große Penisöffnung" lässt sich aus der Ferne natürlich nicht ohne weiteres diagnostizieren; wenn es sich jedoch um eine sogenannte Epispadie, eine teilweise oder komplette Fehlmündung der Harnröhre nach außen, handelt, ist eventuell eine Operation angezeigt und das könnte dann für Dein Problem durchaus Linderung bedeuten. - Trau´ Dich also ruhig mal zu einem Arzt/einer Ärztin - den ersten Schritt hast du ja jetzt schon getan!
[Thema: Penis / Switchboard 154, Oktober 2002]
Woher kommt es, daß mein Pimmel, wenn er steif wird, leicht krumm ist?
Eine natürliche leichte Krümmung ist nicht außergewöhnlich und recht üblich – hier die Antwort auf die klassische Frage: "Warum ist die Banane krumm?" - also: Beim Penis kommt das daher, daß die Schwellkörper von relativ unelastischem Bindegewebe umgeben sind und dieses unterschiedliche Ausdehnung zuläßt. Krankhaft hingegen ist die, hier schon einmal beschriebene, Folge einer Bindegewebserkrankung oder einer Penisfraktur. Da kann es zu einer massiven Verkrümmung des Penis kommen. Ähnlich verhält es sich, wenn das "Bändchen" zu kurz ist, welches die Eichel bei einer Erektion nach unten zieht.
[Thema: Penis/Hoden / Switchboard 153, August 2002]
Ich habe an meinem Pimmel an der Außenhaut (in Richtung Wurzel) sowie am Hodensack so ein paar knubbelige Einlagerungen - fühlt sich ähnlich an wie kleine Körner. Sie tun nicht weh, aber ich würde gern wissen, woher die kommen und ob ich was dagegen tun muß - stören tun sie nicht.
Wenn diese "Körner" in der Haut liegen und mit ihr verschiebbar sind, handelt es sich, vor allem wenn sie dort schon länger sind, um Talgdrüsen, die einmal entzündet waren. Wenn so eine (meist sehr begrenzte) Entzündung vorüber ist, bleibt sozusagen eine Verhärtung zurück, die aber - wie wir Fachleute sagen - keinen Krankheitswert hat. Es besteht dann also kein Grund zur Beunruhigung.
Falls die Verhärtungen sich nicht mit der Haut verschieben lassen, sondern darunter liegen und eine flächige Form haben, handelt es sich allerdings wahrscheinlich um eine ernst zunehmende Erkrankung: Zu vermuten ist dann, das eine sogenannte Induratio Penis Plastica (IPP) vorliegt. Es gibt Bindegewebserkrankungen, die dazu führen können. Die Ursache kann eine Verletzung sein (etwa ein Riß des Bindegewebes, das die Schwellkörper umgibt). Letzteres ist nicht selten die Folge einer Penisfraktur - ja, das gibt´s!
Beide Ursachen haben oft eine deutliche Penisverkrümmung zur Folge, weil sich an der Stelle eine Narbe und Kalkablagerungen bilden, so daß das Bindegewebe bei einer Erektion sich nicht dehnen kann und den Penis in die entsprechende Richtung zieht.
Falls es sich um Veränderungen handelt, die sich kurzfristig entwickelt haben, dann ist auch an eine Infektion, insbesondere eine Geschlechtskrankheit zu denken. In diesem Fall ist dringend eine ärztliche Abklärung anzuraten.
[Switchboard 163 April 2004]
Hallo,
seit einiger Zeit bemerke ich, das sich an meinem Hodensack und am Glied "Milchen" bilden (Talg-Ablagerungen? – sagte mir eine Kosmetikerin). Die Sache wird mir unangenehm, weil die Milchen immer größer und härter werden. Bis zu einem Durchmesser von 2-3 mm. Ein "Ausdrücken" ist nicht möglich. Im Gesicht, sagte mir die Kosmetikerin, werden diese mit einem Milchenmesser aufgeschnitten und ausgedrückt. Bloß, ich kann ja schlecht zu einer Kosmetikerin gehen... Und wie sieht es mit Entzündungen aus? Vor einem "Selbstversuch" habe ich echt Bammel. Was für Möglichkeiten gibt es bei solch einem Problem? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Über dieses Phänomen haben wir schon ausführlicher berichtet, aber es ist zeitlos und dauerhaft, daher heute noch einmal ein paar Worte dazu.
Die Kosmetikerin ist möglicherweise die richtige Adresse – zumindest was die Grundinformationen betrifft; es handelt sich nämlich wirklich um ein recht häufig auftretendes Symptom, dass aber nicht besorgniserregend ist. Diese Verhärtungen (tatsächlich durch Talgablagerungen hervorgerufen) bilden sich eben; sie machen sonst aber normalerweise nichts.
Entzündungen entstehen eigentlich nur, wenn an diesen Verhärtungen herumgedrückt wird oder sonstige Praktiken einer mechanischen "Selbstbehandlung" probiert werden. Ganz klares Veto also von meiner Seite bezüglich der von dir überlegten Eigeninitiative!
Ich verstehe schon, dass die Wahrnehmung solcher Ablagerungen, wenn Mann sie erst einmal bemerkt hat, ein dauernder Stein des Anstoßes sein kann, und generell können dickere Abkapselungen auch operativ entfernt werden – das macht dann übrigens ohne weiteres auch ein (Haut-)Arzt.
Jetzt noch ein paar Worte zum Behandeln: Es ist schon klar, dass eine Kosmetikerin normalerweise wohl nicht im Genitalbereich aktiv ist, auch nicht sein sollte, und erst recht dürfte das der Fall sein, wenn Männer mit einem Problem zu ihr kommen. Da sie Dir aber schon souverän und kompetent Auskunft gegeben hat, könntest Du sie ja mal interviewen, ob es in Deiner Nähe vielleicht einen Arzt gibt, der so etwas ihres Wissens nach macht. WENN jemand die Behandlung durchführt, solltest Du einfach von professionellem Tun ausgehen, das heißt: um Schamfragen brauchst Du Dir da wirklich keine Sorgen zu machen. Betrachte eine solche Behandlung ungefähr so, als würdest Du im wahrsten Sinne des Wortes vor dem Arzt Deines Vertrauens die Hosen runterlassen.
Wie gesagt, ich kann mir vorstellen, wo Dich der Schuh drückt, aber Du musst Dich entscheiden: Willst Du "lernen", mit diesen Ablagerungen zu leben, oder möchtest Du sie entfernt bekommen? Dann muss im Zweifel auch jemand Hand an Dich legen!
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