[Thema: Schmerzen in der Leistengegend / Switchboard 171, Juni 2005]
Hallo Doc K!
Vor einem halben Jahr war ich mal beim Arzt, weil ich in meiner linken Leistengegend Schmerzen verspürte, keine dramatischen zwar, aber sie beunruhigten mich, weil sie nicht recht lokalisierbar waren und auch in den linken Hoden hineinzogen. Der Arzt meinte, es sei etwas Muskuläres und ich solle mal abwarten. Normalerweise spüre ich nun nichts, aber seit einem halben Jahr begleitet und beunruhigt mich das. Ich habe nun beidseitig in der Leistengegend, vielleicht im Leistenkanal, schwache Schmerzen. Weil ich die nur dann wirklich deutlich spüre, wenn ich Rumpfbeugen mache (beim Husten gar nicht), glaube ich auch heute noch an Muskuläres. Aber nach 6 Wochen Pause ist's immer noch da und hinterlässt ein flaues Gefühl. Gibt es Krebs im Leistenkanal? Die Hoden taste ich ab – da ist nichts – nur die tastbaren Knötchen oder Narben von meiner Unterbindung, die schon 6 Jahre zurückliegt. Sind auf den Leistenkanal reduzierte Schmerzen bekannt? Symmetrisch auf beiden Seiten? Ist das ein Symptom für irgend eine beunruhigende Krankheit?
Also: Von Krebs im Leistenkanal habe ich noch nichts gehört, insoweit kann ich Dich, glaube ich, beruhigen. Deine Beschreibung klingt wirklich sehr nach Zerrungen in der Leistengegend. Die damit verbundenen Schmerzen können lange anhalten, weil die verletzten Strukturen wie Muskulatur und Bänder unbewusst doch wieder in Anspruch genommen und somit schnell überstrapaziert werden. Das führt dann immer wieder zu neuen kleinen Mikroverletzungen und diese wiederum benötigen dann erneut ihre gewisse Heilungszeit. Wie immer kommt hier unsere Faustregel zum Tragen: Kontrollen beim Arzt sind nie verkehrt und besonders bei schmerzhaften Angelegenheiten unbedingt angesagt.
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